Wir schliefen recht lange in Alamogordo, das Frühstück im Hotel wollten wir ausfallen lassen. Wir hatten für den heutigen Tag irgendwie noch keinen Plan, daher dachten wir, wir fahren einfach ganz langsam in Richtung Norden zurück.

Leider mussten wir spätestens am 18.05. in Denver, Colorado, sein, zudem wollten wir uns Denver auch noch ansehen. Ein kurzer Blick in den Weather Channel zeigte, dass wir noch 2 Tage überbrücken mussten, bis das Wetter in Denver wieder richtig schön würde, das passte uns gut in den Plan.
Nach einem Großeinkauf für die letzten Tage beim Walmart machten wir uns auf den Weg, erst einmal noch ein Stück in Richtung Osten, da lag Roswell, dort sollen angeblich mal UFOs gesichtet worden sein, das wollten wir uns mal näher ansehen.

Die Fahrt nach Roswell, New Mexico, ist wunderschön, ich wusste gar nicht, dass es in New Mexico so bergig ist.

Roswell ist auch nur eine ganz normale, etwas heruntergekommene Kleinstadt. Außerirdische haben wir auch nicht gefunden. Zwar gibt es ein UFO-Museum, aber das sah krass nach Touristen-Nepp aus.
Wir haben in Roswell kurz getankt und sind 2-mal für ein paar Fotos ausgestiegen, wir haben uns aber gar nicht wohl gefühlt, denn hier liefen krasse Gestalten herum.
Die weitere Fahrt über Fort Sumners und Santa Rosa zog sich etwas in die Länge, hier befindet man sich tatsächlich „in the middle of nowhere“, und das stundenlang. Endlose Geradeausstraßen führen durch ein relativ ödes Land. Was allerdings herausragend war heute, war die Zeichnung des Himmels, das machte die Fahrt dann wieder interessant.

Unterwegs entschieden wir, heute Nacht in Las Vegas, New Mexico, zu nächtigen, ich hatte zwar darüber noch keine Infos, aber wir ließen uns überraschen.
Nach einer langen Fahrt haben wir am späten Nachmittag bei Santa Rosa wieder die I-40 erreicht, hier sind wir noch an einem Route-66-Automuseum vorbeigekommen und haben dort ein paar Route-66-Souvenirs gekauft.

Nach einem Schwätzchen mit der Besitzerin des Ladens erfuhren wir, dass Las Vegas, New Mexiko, ein wirklich schöner Ort sein sollte, und dass es uns dort sicher gefallen wird.
Wir nahmen unser Abendessen schon in Santa Rosa beim Denny`s ein und machten uns dann noch ein Stück über die Route 66 auf nach Las Vegas.

Die Landschaft wurde wieder schöner, grüner und bergiger. An der Straße sahen wir ein Schild, dass es in Las Vegas ein historisches Hotel gibt, das wollten wir uns ansehen und gucken, ob und zu welchem Preis es ein Zimmer für uns gab.

In Las Vegas gibt es die üblichen Kettenmotels, aber das Historic Plaza Hotel ist einfach viel schöner, das können wir nur empfehlen.
Als wir die Hotellobby betraten, dachten wir schon: „Oh, das wird teuer.“

Der extrem freundliche Empfangsmitarbeiter nannte uns den Preis, bei dem wir tatsächlich noch einmal nachfragen mussten. Wir haben richtig gehört, $79,00+Tax für einen 2 Queen Bedroom.

Wow!

Da schlugen wir selbstverständlich ohne mit der Wimper zu zucken zu.
Wir checkten ein und gingen in das Zimmer im 3. Stock. Überwältigend, wunderschön ist es hier.
Nachdem wir fertig begeistert waren, fragten wir gleich an der Rezeption nach, ob wir Fotos vom Hotel machen können.

Yes, of course! Der nette Herr freute sich, dass uns das Hotel so gut gefällt.

Wir also wieder ins Zimmer, die Stative und Kameras geholt und fast jede Ecke des Hotels abgelichtet.
Als wir eine etwas dunklere Ecke fotografierten wollten, machte uns der nette Herr sogar Festbeleuchtung an, und wir reden hier nicht von einem einfachen Hotel, sondern von Räumen mit antiken Möbeln, dicken Teppichen und Kronleuchtern, in Deutschland hätte man solche Räume sicher nicht betreten, geschweige Fotos davon machen dürfen.

Wir hatten eine tolle Nacht in Las Vegas und freuten uns schon auf den nächsten Tag, denn wir wollten den historischen Ort noch besichtigen.