Der heutige Tag war ein ganz gemütlicher Fahrtag, wir wollten einfach nur von Holbrook, Arizona, nach Gallup, New Mexico, fahren und unterwegs viele Fotostopps einlegen. Eigentlich war noch Zeit für den Petrified Forest (Versteinerter Wald) eingeplant, aber das lohnte sich für uns nicht, dort noch einmal hinzufahren.
Wir haben also ausgeschlafen, das heißt bis 08:45, denn bis 09:00 gab es Frühstück im Comfort Inn, das eigentlich immer sehr gut ist, war es auch.
Die Sonne strahlte, aber es blies immer noch der heftige Wind.
Also machten wir uns auf nach Holbrook, wir wollten in der Stadt noch ein paar Fotos machen vom Wigwam Motel und einigen anderen Gebäuden und Schildern.

Als wir unser Auto am Morgen bestiegen und alles einpackten, gab es plötzlich eine Reifendruckanzeige, offenbar verlor unser Reifen Luft. Das war nicht so toll.
Wir sind dann als erstes zur Tankstelle gefahren und haben nachgemessen und uns einen Reifenprüfer gekauft. Wir pumpten den Reifen wieder auf, bis die Anzeige aufhörte zu leuchten.

Wir machten in Holbrook ein paar Fotos und fuhren nach einer Weile immer auf der Historic Route 66 in Richtung Gallup.

Bei jedem Schrottplatz, verlassenen Hotel oder coolem Schild haben wir angehalten. So kam es, dass wir erst am späten Nachmittag in Gallup, New Mexico, ankamen, es war eine ganz gemütliche Cruisingtour über die Route 66. Hat viel Spaß gemacht, leider ist vieles so richtig runtergekommen und verfallen, es hat zwar seinen Charme und auch Reiz, davon Fotos zu machen, aber es wäre auch schön, einiges wieder aufzubauen.

Auf einem Schrottplatz, den wir fanden, stand ein Schild: „No Trespassing, Hantavirus“ (Zutritt verboten – Hantavirus) Oh Mann, was war das wohl, zum Glück sind wir nicht allzu nah herangegangen. Später klärte uns Google darüber auf, was es mit dem Hantavirus auf sich hatte.

Als wir in Gallup ankamen, meldete auch der Reifen wieder, dass er zu wenig Luft hatte. Blöd.

Unterwegs haben wir am Straßenrand schon die Schilder gesehen, die ein historisches Hotel an der Route 66 in Gallup ankündigten, da wollten wir mal gucken, ob es sich lohnt, dort zu übernachten.

Wir suchten also das Hotel, das sich direkt an der alten Route 66 befindet. Es machte von außen einen guten Eindruck; mal sehen, was es kostet, im El Rancho zu übernachten. Wir waren überrascht, insgesamt haben wir nur 110 $ für ein großes Zimmer bezahlt, zudem ist das Hotel einfach wunderschön. Man kann dort auch billiger wohnen, dann sind die Zimmer allerdings sehr klein.

Wir brachten unsere Sachen ins Zimmer und entschlossen uns dann erst einmal, einen Tireshop (Reifenshop) aufzusuchen, denn der Reifen machte uns Sorgen, vor allem, da wir am nächsten Tag wieder eine Dirtroad geplant hatten.
Wir fanden jede Menge Tireshops, denn wenn es eines an der Route 66 gibt, dann sind es Tireshops.

Wir kehrten bei Firestone ein und hofften, dass wir noch drankamen, denn es war bereits 06:30 und um 07:00 machten die zu.
Aber es war kein Problem, natürlich machen die das heute noch. In Deutschland hätten sie gesagt, da musst du morgen wiederkommen, denn die Leute bereiten sich um 06:30 schon auf den Feierabend vor.

Also füllten wir einen Auftrag aus und erkundigten uns, was es kosten wird. Nachgucken kostet nichts, und wenn sie etwas finden und es reparieren, würde es $14,95 kosten. Bitte waaas ! So billig??
Zudem fragte uns die nette Dame, ob es ein Rental Car sei, wir bejahten und sagten, von National, sie meinte: ”Ah, gut Enterprise also”…die übernehmen das. Noch besser, obwohl wir bis zu 50$ alles als billig empfunden hätten und ohne mit der Wimper zu zucken bezahlt hätten, aber wenn die Dame vom Empfang das so wollte, dann wollten wir nicht mit ihr diskutieren.

Wir nahmen eine halbe Stunde im Warteraum Platz, dann kam der Mechaniker und sagte, der Wagen ist fertig, es war ein Nagel drin, sie haben es ausgebessert. Cool!
Wir konnte also so mit bestem Gewissen die nächste Dirtroad fahren.

Am Abend erledigten wir noch ein paar Einkäufe beim Albertson und Walgreens.
Unser Abendessen nahmen wir im El Rancho Hotel Restaurant an, das Essen war super lecker und der Service 1a, dennoch zahlten wir nicht mehr als $25
Da uns das Hotel so gut gefiel, fragten wir noch den Empfangsmitarbeiter, ob wir Bilder machen können, dieser bejahte das und freute sich, dass uns das Hotel gefällt. Auch das wäre in Deutschland nicht so einfach möglich, die fragen dann immer, wofür man die Bilder benötigt etc.
Wir lichteten also die schöne Lobby und auch das Zimmer ein paarmal ab und gingen dann sehr spät schlafen, obwohl wir uns am Morgen recht früh zur Bisti Wilderness Study Area aufmachen wollten.