Tag 12 – 30.04.2012 – Moab – Monticello

Unser Tag beginnt mal wieder gegen 05:30. Wir packen unsere Koffer, denn heute verlassen wir Moab wieder in Richtung Süden. Theoretisch könnte man eine Woche in Moab verbringen und es würde nicht langweilig, denn hier gibt es so viel zu entdecken, etliche Wanderwege und tolle abenteuerliche Straßen.

Eins ist sicher: Wir kommen wieder.

Zum Frühstück gehen wir wieder in die Lobby. Das deutsche Paar ist auch wieder da, die haben von uns gelernt und sich Salami mitgebracht.

Die beiden wollen am heutigen Tag noch bis zum Grand Canyon durchfahren und noch das Monument Valley mitnehmen, erinnerte mich an unsere erste Schnelltour durch die Ecke hier. Aber wir haben dazugelernt und gehen es langsam an.

Wir unterhalten uns noch ein bisschen, aber leider können sie von uns keine Tipps wahrnehmen, weil sie keine Zeit haben.

Wir verabschieden uns, wünschen uns gegenseitig eine tolle Reise; danach machen wir uns ans Autopacken.

Da spricht uns der Besitzer des Hotels an und fragt erst mal, ob wir Profifotografen sind, und ob es uns denn in seinem Hotel gefallen hat.

Wir teilen ihm die Mängel mit, besonders die hellhörigen Wände. Leider ist genau das ein Punkt, den er nicht ändern kann, sonst ist er willig, alles zu verbessern.

Aber sonst war es ja im Hotel ganz ok, wirklich sehr sauber und alle sehr nett. Nur die Zimmer sind zu klein und eben zu hellhörig, daher kann man das Inca Inn zwar empfehlen, aber wirklich nur unter der Woche und nicht länger als eine Nacht.

Am Wochenende ist es auch zu teuer, aber immer noch eines der günstigeren Hotels in Moab.

Nachdem wir alles gepackt hatten, noch zur Tankstelle, Eis holen, Volltanken und weiter ging es auf dem Highway 191 in Richtung Canyonlands Needles District.

Vorbei am Hole in the Rock, am Wilson Arch und dem Abzweig zum Needles Overlook, bis wir den Highway 211 erreichten.

Dort bogen wir rechts ab, um zum Needles District des Canyonlands National Park zu kommen.

Wir waren vor 2 Jahren schon mal hier, eigentlich hatten wir uns zu Hause vorgenommen, den Weg zum Chesler Park oder zum Druid Arch zu laufen.

Beide Wege sind ca. 12 bzw. 18 km lang. Das schafften wir aus 2 Gründen heute leider nicht. Erstens hatte meine Leiste von den letzten beiden Tagen genug, sie machte etwas Probleme und ich brauchte eine Erholungspause, und zweitens waren es schon wieder 30 Grad.

Die Hitze hätte man wohl noch ertragen, wenn wir um 05:00 aus Moab losgefahren wären und den Weg um 06:30 angefangen hätten, denn wenn man später startet, dann ist es zu heiß.

So sind wir ja eh ganz gemütlich aus Moab weggefahren und waren ca. gegen 10:00 am Visitor Center des Canyonlands.

Hier war wieder unser Nationalpark-Pass gültig, sonst kostet der Park $10 Eintritt pro Auto, gültig für 7 Tage.

Wir entschieden uns, jeden Trail unter 3 km im Park zu laufen, so lange wie ich konnte.

Das war als erstes der Cave Spring Trail, dieser ist ca. 1 km lang. Man kann ihn als Loop laufen. Man kommt dort an einem alten Cowboycamp vorbei. Auf dem Weg muss man über 2 Leitern klettern. Ein kleiner, schöner Hike.

Der zweite Trial für heute wurde der Pothole Trail, dieser heißt so, weil er über einen Slickrock führt, in dem Löcher sind, die sogenannten Potholes. Wenn es geregnet hat, sammelt sich in diesen Wasser, das kann dann sehr schön aussehen, wenn es Reflexionen gibt.

Es war aber knochentrocken, als wir vor Ort waren. Dennoch hat man eine schöne Aussicht am Ende des Wegs, es blühten auch ein paar schöne Blumen dort.

Der Weg ist ca. 1 km lang und ganz einfach zu laufen.

Der dritte Weg war der 3,8 km lange Slickrock Trail, dieser führt über ein Sandsteinplateau und bietet sehr schöne Aussichten auf einige Needles.

Wir packten für den Weg ein bisschen Proviant und ordentlich Wasser ein, denn ca. 4 km bei Hitze können auch anstrengend sein. Vor allem, weil es kein bisschen Schatten gibt.

Wir gingen also los und genossen einfach den Weg, der ist nicht spektakulär, aber ganz schön. Zwischendurch setzten wir uns an den Rand des Rims und genossen einfach nur den Tag.

Nach ca. 3 Stunden waren wir zurück.

Wir fuhren dann noch zum Elepahnt Hill Trailhead, um zu gucken, ob wir den Weg zum Chelser Park immerhin ein Stückchen laufen könnten. Aber es war extrem heiß und wir waren irgendwie müde.

So machten wir alle Fenster vom Auto auf, stellten unsere Rückenlehne zurück und machten ein kleines Nickerchen.

Das tat gut.

Inzwischen war es dann ca. 15:30 und wir entschlossen uns, langsam durch den Park nach Monticello weiterzufahren.

Kurz nach dem Newspaper Rock entdeckten wir eine Straße (Harts Draw Road), die nach Monticello führte, über den Berg.

Eine unglaublich schöne Strecke. Wir genossen hier und da die Aussicht und es gab wieder mal Schneereste am Straßenrand. Soeben noch in der totalen Hitze, war es hier oben angenehm kühl.

n Monticello angekommen, wollten wir einfach das gebuchte Hotel ins Navi eingeben, leider gab es das nicht.

So fragten wir erst an einer Tankstelle, doch der Typ da hatte keine Ahnung, wo das Hotel sein könnte, in den Yellow Pages stand es nicht drin und Internet hatte er nicht.

Schon krass; in so einem kleinen Ort wie Monticello sollte man doch meinen, dass jeder jeden kennt.

Also versuchten wir unser Glück in einem Motel, die Frau dort drin kannte den Namen auch nicht.

Wir hatten den Ausdruck der Bestätigung dabei, aber dort stand keine Adresse, nur eine Telefonnummer.

Die Frau rief also für uns dort an, um die Adresse zu erfragen. Wir mussten wieder in Richtung Moab fahren, ca. 6 Meilen, dann lag es dort an einer Seitenstraße.

Also fuhren wir wieder aus dem Ort hinaus und fanden dann das Restaurant mit Bed&Breakfast ganz einfach.

Ein ganz uriges Haus, eigentlich ein Steakhaus, wo sie im oberen Geschoss 4 Zimmer vermieten, ganz kleine Minizimmer, ohne Fenster. Ganz gemütlich, aber ich hatte mir mehr versprochen.

Der Inhaber war ein Typ aus Bonanza oder von den Waltons, ganz lustig.

Wir aßen dann schon um 19:00 im Steakhaus einen Salat und gingen in unser Zimmer, das direkt über der Küche war. Es kam schon ein heftiger Essensgeruch hinein.

Zum Glück schloss das Steakhaus bereits um 21:00, aber das habe ich nicht mehr mitbekommen, denn ich bin sicher um 20:30 eingepennt.

Wir hatten beschlossen, sobald wir aufwachten zu fahren, denn Frühstück gab es eh nicht und wir hatten zudem eine weite Fahrt.

Wetter:  sonnig und ca. 30 Grad
Sights: Needles District Canyonlands
Wanderungen: Cave Spring Trail
Abendessen: Runnin Iron Inn Restaurant
Hotel: Runnin’ Iron Inn – $59 + Tax
Bewertung: mittel +-
Bemerkung: